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Krapp bzw. die Krappwurzel ist auch als Färberröte bzw. Färberkrapp bekannt. Bei dieser Pflanze handelt es sich um ein Rötegewächs. Wie der Name bereits verrät, kann man durch sie Rottöne (rot, orange, gelb) erzielen.
Krapp war lange Zeit die wichtigste bekannte rote Färberpflanze und zählt zu den ältesten bekannten Pflanzenfarbstoffen auf der Welt. Der Farbstoff befindet sich in den Wurzeln, welche getrocknet und geschnitten werden. Fein gemahlen werden sie zudem als Pflanzenfarben-Pigment genutzt. An der Färbung können bis zu neun enthaltene Farbstoffe beteiligt sein, die wichtigsten sind Alizarin und Pseudopurpurin. Krapp stammt ursprünglich aus Vorderasien.
Die Pflanze erreicht eine Größe von ca. 50 bis 80 cm, ihre Blüten sind grünlich-gelb. Blätter und Stängel fühlen sich sehr rau an. Nachdem die Synthese des Farbstoffes Alizarin gelang, wurde echtes Krapprot nach und immer mehr durch kostengünstiger und unkomplizierter herstellbare synthetische Rottöne ersetzt. Pflanzliches Krapp wird heute fast nur noch für die Wollfärberei und für die Herstellung von Krapplacken für die Kunstmalerei benutzt.
Was sind Färberpflanzen?
Prinzipiell enthalten alle Pflanzen Farbstoffe. Bei sogenannten Färberpflanzen sind diese jedoch in größerer Menge vorhanden, sodass Teile der Pflanze zum Färben genutzt werden können. Dabei werden, abhängig von der Pflanze, neben Blüten z.B. Blätter und Rinde genutzt. Färberpflanzen und andere aus natürlichen Rohstoffen hergestellten Farben werden seit Jahrtausenden von Menschen genutzt. In der Antike gewannen sie an großer Bedeutung zur Färbung von Textilien. Seit diesem Zeitpunkt werden sie gezielt zum Färben angebaut. Als älteste als älteste bekannte Pflanzenfarbstoffe gelten Krapp und Indigo.
Während die Industrie heutzutage aufgrund der niedrigeren Produktionskosten großteils auf synthetisch hergestellte Farben setzt, sind Färberpflanzen als nachwachsende bis heute die ökologischste Möglichkeit zur Färbung von Textilien.
Was kann ich mit Färberpflanzen einfärben?
Neben natürlichen Stoffen wie Leine oder Wolle können Färberpflanzen auch für andere Do it yourself – Basteleien, wie z.B. das Einfärben von Ostereiern oder selbst geschöpftem Buntpapier, genutzt werden.
Wie Färbe ich natürliche Stoffe mit Färberpflanzen?
Zunächst muss der verwendete Stoff mit einer Beize vorbehandelt werden, da die meisten Pflanzenfarbstoffe ansonsten nicht tief genug in die Faser eindringen. Hierfür eignet sich z.B. Alaun.
Der Stoff wird zunächst für ein bis zwei Stunden in der Beize gekocht und im Anschluss (vor dem Färben) gut ausgewaschen. Diese Vorbehandlung ermöglicht den Farben später auf dem Stoff zu haften. Die genutzte Färberpflanze wird in Wasser aufgekocht, damit die Farbstoffe austreten. Dieser Farbsud wird dann genutzt, um die Stoffe darin zu Färben. Dies geschieht durch weiteres köcheln und ziehen lassen. Farbton und Intensität der Farbe werden unter anderem durch die genutzte Färberpflanze, die Menge genutzten Pflanzenfarbstoffs und den verwendeten Stoff beeinflusst. Weitere Infos und Tipps zum Färben mit Färberpflanzen findest du auch auf unserem Blog.